Wald statt Windrad – das vergessene Kapitel im Klimaschutz
Es gibt kaum ein Paradox, das so leise rauscht wie dieses: Ausgerechnet im Namen des Klimaschutzes wird der älteste Klimaschützer geopfert, der Wald. Er bindet CO₂, speichert Wasser, kühlt die Luft und ist Lebensraum für alles, was noch nicht ausgerottet oder vertrieben wurde. Und doch werden ihm Schneisen geschlagen, als wäre er ein überholtes Konzept.
Jeder Quadratmeter Waldboden ist ein Archiv des Lebens, Jahrhunderte alt, fein abgestimmt. Doch wo Windräder gebaut werden, werden diese Böden aufgerissen, verdichtet, entwässert. Straßen werden hineingefräst, Betonfundamente gegossen, und der Lebensraum verschwindet. Das Mikroklima kippt, und mit ihm das, was man schützen wollte: das Klima.
Natürlich, niemand mit Verstand lehnt erneuerbare Energien ab. Aber Vernunft bedeutet auch, zu unterscheiden, wo sie Sinn ergeben. Windkraft auf offenen Flächen, an Küsten oder industriell genutzten Gebieten? Sicher. Aber mitten im Wald? Das ist kein Fortschritt, das ist Selbstsabotage im grünen Gewand.
Wenn die Politik wirklich Klima retten will, sollte sie die natürlichen CO₂-Speicher fördern: Wälder, Moore, humusreiche Böden. Diese Systeme arbeiten kostenlos, leise und zuverlässig, ganz ohne Subventionen, Lobbydruck oder Wartungsvertrag.
Manchmal ist Nachhaltigkeit nicht die Frage, was man neu baut, sondern was man lässt. Und der Wald, dieser uralte Verbündete, bräuchte im Moment vor allem eins: dass man ihn endlich in Ruhe lässt.
Disckaimer: Privater Meinungsbeitrag im Sinne von Art. 5 GG. Keine wissenschaftliche Studie, sondern eine naturschutzorientierte Stellungnahme.
© 2025 Mirko Fuchs
Foto: KI-generiert
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