Handwerk im Würgegriff – wie die Politik das Rückgrat Deutschlands zerdrückt
Das deutsche Handwerk ist mehr als ein Wirtschaftssektor – es ist das Fundament, auf dem unser Alltag ruht. Ob Bau, Elektro, Sanitär, Metall, Bäcker oder Kfz: Ohne Handwerker steht dieses Land still. Und genau dieses Fundament wird derzeit systematisch unterhöhlt. Nicht durch Marktkräfte, sondern durch eine Politik, die den Bezug zur Realität längst verloren hat.
Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), hat klargemacht, was Sache ist: Handwerksleistungen drohen unbezahlbar zu werden. Wer heute einen Handwerker ruft, spürt bereits die steigenden Kosten – und das liegt nicht an Gier oder „Preistreiberei“, sondern an staatlich aufgedrückten Belastungen. Energiepreise schießen durch die Decke, die Stromsteuer bleibt hoch, die CO₂-Abgabe drückt zusätzlich. Kanzler Merz hatte öffentlich versprochen, die Stromsteuer zu senken. Passiert ist: nichts.
Und genau das ist der Punkt. Große Worte, null Umsetzung. Währenddessen geraten Handwerksbetriebe in die Klemme: Kunden brechen weg, weil sie sich die Leistungen nicht mehr leisten können. Betriebe kalkulieren sich kaputt, weil Abgaben und Energiepreise jede Rechnung sprengen. Was folgt? Weniger Aufträge, weniger Einnahmen, weniger Sozialabgaben – ein Teufelskreis, der nicht nur das Handwerk, sondern das gesamte soziale Gefüge trifft.
Denn wenn Wertschöpfung wegbricht, geht nicht nur wirtschaftliche Substanz verloren, sondern auch die Basis unseres Sozialstaates. Wer Beiträge zahlen soll, muss auch arbeiten können. Wenn Politik aber dafür sorgt, dass die Leistungsträger kollabieren, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Kassen leer laufen.
Das Bittere: Die Regierung weiß das, sie tut aber nichts. Stattdessen werden Milliarden in ideologische Prestigeprojekte gepumpt – Energiewende auf Biegen und Brechen, Bürokratie ohne Ende, grüne Träumereien von Verboten und Regulierungen. Währenddessen bricht die reale Wirtschaft vor Ort zusammen. Merz und die Union tun so, als wären sie die Rettung. Faktisch aber setzen sie die falschen Prioritäten: Symbolpolitik statt Entlastung, Umverteilung statt Zukunftssicherung.
Tino Chrupalla hat darauf hingewiesen, dass sich immer mehr Handwerker der AfD zuwenden. Das ist kein Zufall. Wer als einziger offen ausspricht, dass Energie und Steuern runter müssen, der trifft den Nerv einer ganzen Branche. Die Forderung ist simpel und logisch: Stromsteuer auf das EU-Minimum, CO₂-Abgabe abschaffen – sofort. Nur so bleibt Handwerk bezahlbar, nur so bleibt Wertschöpfung in Deutschland, nur so bleibt der Sozialstaat finanzierbar.
Die Wahrheit ist unbequem: Ohne eine radikale Kehrtwende in der Energie- und Steuerpolitik wird Handwerk zum Luxusgut. Und damit verlieren nicht nur Betriebe, sondern wir alle. Wenn der Klempner nicht mehr bezahlbar ist, wenn die Bäckerei zumacht, wenn die Baufirma dichtmacht, dann ist nicht nur das Handwerk am Ende – dann ist Deutschland am Ende.
Wer jetzt noch glaubt, mit Schönreden und Symbolpolitik lasse sich das Problem lösen, hat entweder den Ernst der Lage nicht verstanden oder nimmt den Niedergang billigend in Kauf. Für das Handwerk gilt deshalb mehr denn je: Leistung muss ermöglicht werden – oder sie wird verschwinden.
Persönlicher Hinweis: Dieser Artikel gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder. Er dient der politischen Diskussion und allgemeinen Information. Er stellt weder eine rechtliche Beratung noch eine neutrale journalistische Berichterstattung dar. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen, dennoch ohne Gewähr. Meinungsfreiheit nach Art. 5 GG.
© 2025 Mirko Fuchs
Foto: KI-generiert
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