AfD erreicht Rekordwerte in aktuellen Umfragen
Die Alternative für Deutschland (AfD) verzeichnet in aktuellen Umfragen einen neuen Höchststand. Im ZDF-Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen liegt die Partei derzeit bei 25 Prozent, zwei Punkte mehr als im Vormonat. Damit erreicht sie ihr bislang bestes Ergebnis in diesem Umfrageformat. Auch der ARD-Deutschlandtrend weist denselben Wert aus und bestätigt damit den anhaltenden Höhenflug.
Die aktuellen Werte zeigen, dass die AfD bundesweit auf Augenhöhe mit der CDU/CSU liegt und sie in einzelnen Umfragen sogar überholt hat. Damit bewegt sich die Partei im direkten Wettbewerb um die Spitzenposition und lässt andere Parteien wie SPD, Grüne und Linke deutlich hinter sich. Politikwissenschaftler bewerten diese Entwicklung nicht mehr als reine Proteststimmung, sondern als Anzeichen für eine dauerhafte Verschiebung im politischen Kräfteverhältnis.
Besonders markant zeigt sich der Zuspruch in den ostdeutschen Bundesländern. Eine Infratest-dimap-Umfrage für die „Mitteldeutsche Zeitung“, die „Volksstimme“ und den MDR weist in Sachsen-Anhalt für die AfD 39 Prozent aus. Damit liegt sie zwölf Punkte vor der CDU, die auf 27 Prozent kommt.
Auch in anderen ostdeutschen Ländern, etwa in Sachsen und Thüringen, erreicht die AfD Werte, die sie zur stärksten politischen Kraft machen. In den westdeutschen Ländern fällt der Zuspruch zwar geringer aus, dennoch zeigt sich auch dort ein leichter, aber kontinuierlicher Anstieg.
Beobachter führen den Aufschwung auf mehrere Faktoren zurück. Zum einen wächst die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung, insbesondere in Fragen der Wirtschafts- und Energiepolitik. Hohe Preise, eine unsichere Konjunkturlage und die Debatte um Haushaltskürzungen haben das Vertrauen vieler Menschen belastet.
Zum anderen spielen Themen wie Migration und innere Sicherheit eine Rolle. Umfragen zeigen regelmäßig, dass diese Felder von einem großen Teil der Bevölkerung als problematisch empfunden werden. Die AfD positioniert sich hier als Partei, die klare Positionen vertritt und damit Wähler anzieht, die sich von den etablierten Parteien nicht ausreichend vertreten fühlen.
Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass die AfD von einer zunehmenden Skepsis gegenüber den politischen Institutionen insgesamt profitiert. Teile der Wählerschaft betrachten sie als Protestpartei, andere als dauerhafte Alternative im Parteiensystem. Diese Mischung sorgt dafür, dass der Zuspruch sowohl kurzfristig als auch mittel- bis langfristig stabilisiert wird.
Auswirkungen auf die politische Landschaft
Die steigenden Umfragewerte verändern die Dynamik im Parteiensystem. In den ostdeutschen Ländern ist die AfD bereits in einer Position, in der sie bei Landtagswahlen stärkste Fraktion werden könnte. Das hat auch Folgen für mögliche Koalitionsbildungen: Viele Parteien haben bislang ausgeschlossen, mit der AfD zusammenzuarbeiten. Zugleich wächst der Druck auf die übrigen Parteien, Antworten auf die Themen zu finden, die den Aufschwung der AfD befeuern.
Auch auf Bundesebene zeigt sich, dass die etablierten Parteien stärker in die Defensive geraten. Die Diskussion um inhaltliche Alternativen, klare Führung und das Vertrauen in die Politik wird intensiver. Für die AfD bedeutet dies, dass sie nicht nur von der Unzufriedenheit profitiert, sondern zunehmend auch als feste Größe im politischen Wettbewerb wahrgenommen wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, die aktuellen Umfragen dokumentieren einen neuen Rekordwert für die AfD. Während sie bundesweit auf 25 Prozent kommt, erreicht sie in ostdeutschen Bundesländern Werte von knapp 40 Prozent. Damit ist sie dort die mit Abstand stärkste Kraft. Ursachen sind unter anderem die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung, Debatten über Migration und wirtschaftliche Unsicherheiten.
Ob sich dieser Trend bis zu den kommenden Landtagswahlen und Kommunalwahlen fortsetzt, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass die AfD sich mit den aktuellen Zahlen dauerhaft im politischen Spektrum etabliert hat und den Druck auf die anderen Parteien erhöht.
Disclaimer: Dieser Artikel stellt eine sachliche Zusammenfassung aktueller Umfrageergebnisse dar. Er enthält keine Wahlempfehlung und keine politische Bewertung. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und Erhebungen (u. a. Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap, ARD-Deutschlandtrend). Änderungen und Entwicklungen sind jederzeit möglich.
© 2025 Mirko Fuchs
Foto: Pixabay.com
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