Ein ehrlicher Blick auf die Folgen eurer Stimme
Es gibt Momente, in denen man sich fragt, ob das, was gerade passiert, wirklich der Wille der Mehrheit ist, oder einfach nur der Preis für politisches Wegsehen. Deutschland verändert sich. Still, stetig und oft gegen den gesunden Menschenverstand.
War es euer Wunsch, das Rentenalter schrittweise weiter anzuheben, während die Lebensarbeitszeit längst über die Kräfte vieler hinausgeht? Wolltet ihr, dass Pflegekräfte bis 70 arbeiten sollen, während die Politik gleichzeitig über Frühverrentung im Bundestag diskutiert?
Habt ihr euch wirklich dafür entschieden, dass die Praxisgebühr vielleicht zurückkehrt und die Medikamentenzuzahlungen steigen, während sich Gesundheitsminister und Krankenkassen gegenseitig die Verantwortung zuschieben? Wolltet ihr, dass Kranke künftig zweimal überlegen müssen, ob sie sich den Arztbesuch oder das notwendige Medikament überhaupt noch leisten können?
Wolltet ihr, dass Handwerksbetriebe und Industrieunternehmen aufgeben, weil Energie, Steuern und Bürokratie ihnen die Luft abschnüren? Dass immer mehr Standorte schließen, weil „Transformation“ schöner klingt als „Arbeitsplatzverlust“?
Habt ihr gewollt, dass der Verbrennungsmotor verschwindet? Nicht, weil die Menschen es so wollen, sondern weil Brüssel es befiehlt? Dass Autofahren wieder zum Luxus wird, während der Strompreis selbst den Elektrotraum zum Albtraum macht?
Und habt ihr euch überlegt, wohin das alles führt, wenn dieselbe Regierung jetzt über eine „neue Wehrpflicht“ nachdenkt, im Schatten eines Krieges, der längst Milliarden verschlungen und die Diplomatie verdrängt hat? Eine Wehrpflicht an sich ist nichts Schlechtes. Sie kann Zusammenhalt und Verantwortungsbewusstsein stärken. Aber sie darf nicht als Vorwand dienen, um „Kriegstüchtigkeit“ zu üben oder junge Menschen in ein System zu zwingen, das längst den Frieden aus den Augen verloren hat. Pflichtdienst ja, aber für Gesellschaft, Hilfe, Katastrophenschutz und Pflege, nicht als Vorbereitung auf das nächste Schlachtfeld.
Habt ihr zugestimmt, dass Milliarden in Auslandshilfen, Ideologieprojekte und Beraterhonorare fließen, während Schulen, Straßen und Brücken im eigenen Land zerfallen?
Wolltet ihr, dass Wohnen zum Luxusgut wird, weil Bauen durch Auflagen, Energiegesetze und steigende Zinsen fast unmöglich geworden ist? Dass junge Familien keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden, während sich die Regierung über „Klimaziele“ im Bauwesen selbst applaudiert?
Habt ihr euch für eine Politik entschieden, die das Bargeld schrittweise verdrängt, unter dem Vorwand der Modernisierung? Wolltet ihr wirklich, dass jede Zahlung, jeder Einkauf und jede Spende digital erfasst werden kann, in einem System, das Freiheit mit Kontrolle verwechselt?
War es euer Plan, dass Deutschland gleichzeitig offene Grenzen und überfüllte Kommunen hat? Dass die Aufnahmebereitschaft der Bürger erschöpft ist, während die Regierung von „Verteilung“ spricht, aber niemand mehr weiß, wohin?
Habt ihr gewollt, dass Bauern unter Auflagen und Verboten ersticken, bis sie ihre Höfe aufgeben müssen? Dass wir Milch, Fleisch und Gemüse lieber importieren, statt unsere eigene Landwirtschaft zu stärken?
Wolltet ihr wirklich, dass Kinder in maroden Schulgebäuden lernen, Lehrer fehlen und die Leistungsstandards sinken, während die Bildungspolitik über „Genderleitfäden“ diskutiert?
Habt ihr zugestimmt, dass die Bürokratie weiterwuchert, obwohl seit Jahren „Entlastung“ versprochen wird? Dass selbst einfachste Anträge Wochen dauern, weil man lieber neue Behörden gründet, statt alte zu reformieren?
Habt ihr euch damit abgefunden, dass Entscheidungen aus Brüssel immer häufiger über deutsches Recht gestellt werden, vom Heizgesetz bis zum Auto? Dass nationale Politik zum Erfüllungsgehilfen einer EU geworden ist, die kaum jemand gewählt hat?
Und habt ihr akzeptiert, dass Medien, die eigentlich kritisch sein sollten, staatliche Förderungen erhalten, während unabhängige Stimmen als „populistisch“ oder „gefährlich“ abgestempelt werden?
Wolltet ihr wirklich, dass Steuern und Abgaben ständig steigen, während der Gegenwert sinkt? Dass der Staat immer mehr nimmt, aber immer weniger liefert?
Niemand sagt, regieren sei leicht. Aber wer gewählt hat, darf fragen: Ist das noch der Kurs, den ihr befürwortet habt, oder längst ein anderer, den niemand offen ausgesprochen hat?
Demokratie heißt Verantwortung. Sie endet nicht an der Wahlurne. Wer sich nicht mehr erinnert, warum er gewählt hat, wacht irgendwann in einem Land auf, das er nicht mehr wiedererkennt.
Wenn ihr in ein paar Jahren zurückblickt, auf höhere Zuzahlungen, spätere Rente, steigende Preise, verlorene Arbeitsplätze, digitale Kontrolle und den Wiederaufbau einer Armee, die kaum jemand wollte. Wollt ihr dann sagen müssen: Wir haben es kommen sehen und nichts getan?
Man könnte diese Liste noch lange fortsetzen. Die Fragen hören nicht auf, sie beginnen erst. Überall tauchen neue Widersprüche auf: Entscheidungen, die niemand erklärt, Gesetze, die niemand wollte, Folgen, die jeder spürt. Es sind Fragen über unser Land, über Verantwortung, über Ehrlichkeit in der Politik. Und jede einzelne davon zeigt, wie weit sich Anspruch und Wirklichkeit inzwischen voneinander entfernt haben.
Wer hinschaut, erkennt: Es geht nicht nur um einzelne Fehler, sondern um eine Richtung, die still verändert wurde. Schritt für Schritt, Gesetz für Gesetz. Die eigentliche Frage lautet also längst nicht mehr „Wolltet ihr das?“, sondern: „Wie lange wollt ihr noch zusehen?“
Disclaimer: Dieser Text stellt eine freie politische Meinungsäußerung im Sinne von Artikel 5 Absatz 1 des Grundgesetzes dar. Er enthält keine überprüfbaren Tatsachenbehauptungen über einzelne Personen oder Institutionen, sondern wertende Kritik an politischen Entscheidungen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
© 2025 Mirko Fuchs
Foto: KI-generiert
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