Wie Politik und Panik den Kindern die Zukunft geraubt haben
Kinder und Jugendliche hätten in den Corona-Jahren den höchsten Schutz verdient. Stattdessen wurden sie zu Hauptverdächtigen erklärt – als „Pandemietreiber“, „Virenschleudern“ und angebliche Gefahr für ihre eigenen Großeltern. Politische Panik dominierte die Maßnahmen, nicht nüchterne Verhältnismäßigkeit.
Eine Generation im Ausnahmezustand
Abgesperrte Spielplätze, verwaiste Sporthallen, geschlossene Klassenzimmer: Für viele Kinder wurde die prägendste Zeit ihres Lebens zu einem sozialen Experiment. Wer sich mit Freunden traf, riskierte Ärger – in Bayern kontrollierte die Polizei beim Schlittenfahren, in Berlin kreisten Hubschrauber über zugefrorenen Seen.
Es gab wissenschaftliche Stimmen, die vor den massiven Folgen für Kinder warnten – sie wurden weitgehend ignoriert. Stattdessen herrschte ein Klima der Angst. Schulen setzten Maskenpflichten durch, die sogar bei Grundschülern galten. Sozialkontakte wurden auf ein Minimum reduziert, auch wenn Kinder selbst nachweislich das geringste Risiko für schwere Verläufe hatten.
Heute sehen wir die Rechnung:
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Psychische Belastungen: Angststörungen, Depressionen und Essstörungen haben bei Kindern und Jugendlichen Rekordwerte erreicht.
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Bildungsdefizite: Lernrückstände, die in vielen Fächern noch Jahre später nicht aufgeholt sind.
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Vertrauenskrise: Junge Menschen haben erlebt, dass Grundrechte plötzlich verhandelbar sind – ihr Vertrauen in Politik und Institutionen ist erschüttert.
Wer damals warnte, wurde zum Problemfall erklärt. Ärzte, die Maskenbefreiungen ausstellten, verloren ihre Zulassung. Kritische Wissenschaftler wurden diffamiert. Ein Richter, der das Kindeswohl in den Mittelpunkt stellte, wurde versetzt und juristisch verfolgt.
Bis heute verweigern Regierungen eine echte Aufarbeitung dieser Zeit. Stattdessen diskutieren sie neue Pandemie-Gesetze – diesmal sogar unter stärkerer Beteiligung internationaler Organisationen wie der WHO. Damit droht ein System, in dem weitreichende Einschränkungen von Grundrechten künftig noch schneller und umfassender durchgesetzt werden könnten.
Wer den Menschen so tief in ihre Grundrechte eingegriffen hat, muss Rechenschaft ablegen. Eine demokratische Gesellschaft darf nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Ohne Aufarbeitung bleibt der Weg frei für die nächste Runde autoritärer Maßnahmen – und die nächste Generation, die dafür den Preis zahlt.
Disclaimer: Dieser Artikel ist eine freie politische Meinungsäußerung nach Art. 5 Abs. 1 GG. Er dient der politischen Debatte und Meinungsbildung. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Neutralität. Die Inhalte spiegeln meine persönliche Meinung wider und stellen keine wissenschaftliche Beratung oder medizinische Handlungsempfehlung dar.
© 2025 Mirko Fuchs
Foto: KI-generiert
Quellenverzeichnis:
- Ravens-Sieberer, U., Kaman, A., Otto, C. et al. (2022)
„Mental Health of Children and Adolescents in Germany during the COVID-19 Pandemic – Results of the COPSY Study.“ European Child & Adolescent Psychiatry.
DOI: 10.1007/s00787-021-01889-1 - Helbig, M. (2021)
„Lernrückstände nach Corona.“ NEPS Corona & Bildung Nr. 1.
Volltext (PDF) - Institut der deutschen Wirtschaft Köln (2024)
„Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Schulbildung.“ Bildungsmonitor 2024.
Download PDF - Orban, M. et al. (2022)
„COPSY-Studie: Psychische Belastung von Kindern während der Pandemie.“ Vortrag, HAW Hamburg.
Präsentation (PDF) - WSI-Report (2021)
„Corona-Pandemie und soziale Ungleichheit in der Bildung.“
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