Wenn Ahnungslosigkeit zur Staatskunst wird und der gesunde Menschenverstand zur Opposition gehört
Das Wort Idiot stammt aus dem Altgriechischen idiṓtēs. Damit bezeichnete man ursprünglich keinen Dummkopf, sondern einfach jemanden, der kein Fachmann war, einen Laien. Jemand, der sich aus den öffentlichen Angelegenheiten heraushielt, weil er zu beschäftigt war mit seinem eigenen kleinen Kram. Der idiṓtēs war also der, der sich nicht für das Gemeinwohl interessierte, sondern nur für seine Privatangelegenheiten.
Klingt vertraut, oder? Wenn man sich heute so manche Regierung ansieht, wirkt die Wortbedeutung plötzlich erschreckend präzise. Menschen ohne Sachverstand treffen Entscheidungen über Energie, Wirtschaft, Migration, Bildung, Bereiche, von denen sie, höflich gesagt, „kein vertieftes Wissen“ besitzen. Sie verwechseln Meinung mit Kompetenz und Schlagzeilen mit Strategie.
Vielleicht sollte man den Begriff rehabilitieren: Wir werden tatsächlich von Idioten regiert, aber eben im ursprünglichen Sinn. Von Leuten, die das Öffentliche verwalten, ohne dessen Tiefe zu begreifen. Von Laien, die glauben, ein Mikrofon mache sie zu Experten.
Das Tragische daran: In der griechischen Demokratie galt der idiṓtēs als jemand, der sich nicht beteiligte, der Politik den anderen überließ. Heute ist es umgekehrt, genau diese Idioten sind es, die regieren.
Disclaimer: Dieser Text spiegelt eine persönliche, satirisch-kritische Meinungsäußerung im Sinne von Artikel 5 Grundgesetz wider. Er enthält keine überprüfbaren Tatsachenbehauptungen über konkrete Personen oder Institutionen.
© 2025 Mirko Fuchs
Foto: KI-generiert
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