13.000 Jobs weg – und Berlin schaut weg

Die Politik treibt die Industrie aus dem Land – Erst Regeln, dann Ruinen

Deutschland verliert wieder tausende Industriearbeitsplätze – diesmal 13.000 bei Bosch. Und was macht die Regierung? Nichts außer Betroffenheitsfloskeln. Man redet von „Transformation“ und „sozialer Abfederung“, als ginge es nicht um reale Menschen, sondern um Spielfiguren in einem Planspiel.

Bosch tut, was jedes Unternehmen in einer globalen Wirtschaft tun muss: Reagieren! Wenn Energiepreise explodieren, wenn Bürokratie wie Beton auf jedem Investitionsprojekt liegt und wenn der Gesetzgeber alle paar Monate neue Vorschriften erlässt, bleibt einem Konzern nichts anderes übrig, als sich aus dem teuersten und unberechenbarsten Markt zurückzuziehen.

Ideologie frisst Industrie: In Berlin und Brüssel wird seit Jahren ein ideologischer Kreuzzug gegen den Verbrennungsmotor geführt. Immer strengere CO₂-Ziele, Verbote, Grenzwerte – und das alles, ohne dass es flächendeckende Ladeinfrastruktur, bezahlbare E-Autos oder genügend grünen Strom gibt. Der Traum vom emissionsfreien Paradies wird auf dem Rücken der Industriearbeiter ausgetragen.

Das Resultat: Ganze Wertschöpfungsketten brechen weg. Die Unternehmen, die in Deutschland jahrzehntelang Innovation, Steuereinnahmen und Wohlstand geschaffen haben, werden mit dieser Politik systematisch aus dem Land gedrängt.

Politisches Theater statt Lösungen: Nach jeder Hiobsbotschaft folgt dasselbe Ritual – Pressemitteilungen, Krisengipfel, ein paar schöne Worte über „Chancen der Transformation“ – und dann passiert nichts. Kein Befreiungsschlag bei den Energiepreisen, keine Entbürokratisierung, keine echte Technologieoffenheit. Stattdessen noch mehr Vorschriften, noch mehr Meldepflichten, noch mehr politisches Mikromanagement.

Die große Heuchelei: „Wir müssen die Transformation sozial gestalten“, heißt es gebetsmühlenartig. In Wirklichkeit wird hier nichts gestaltet – hier wird abgewickelt. Die Politik schaut tatenlos zu, wie eine der letzten starken Industrienationen Europas ihre Basis verliert.

Worum es wirklich geht: Das ist längst kein Bosch-Problem mehr. Es geht um den industriellen Kern dieses Landes. Wenn der wegbrechen sollte, dann helfen keine Wahlkampfparolen mehr, dann ist Deutschland nicht mehr das Land der Ingenieure, sondern das Land der leerstehenden Werkshallen. Ganze Regionen werden wirtschaftlich abgehängt, soziale Spannungen steigen – und dann wundert man sich in Berlin über „Wutbürger“.

Wer die industrielle Basis zerstört, zerstört am Ende auch das Vertrauen in Politik und Demokratie.

Gewerkschaftsvertreter sprechen nun davon, der Gründer würde „im Grab rotieren“. Gleichzeitig haben dieselben Organisationen in den vergangenen Jahren zentrale politische Maßnahmen wie strengere CO₂-Ziele, den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor und steigende Energiekosten öffentlich unterstützt oder nicht offen widersprochen.

Nun wird laut protestiert, obwohl man weiter an der politischen Linie festhält, die diese Situation begünstigt hat. Wer lange Zeit zustimmte oder schwieg, wirkt beim plötzlichen Widerstand eher wie in einem Wahlkampfmodus als auf einer Barrikade.

Gewerkschaften pflegen traditionell eine enge Nähe zur SPD – auch dann, wenn deren Politik für Beschäftigte umstritten ist. Grundsätzliche Kritik an SPD-geführten Regierungsentscheidungen ist daher meist selten.


Disclaimer: Dies ist eine pointierte Meinungsäußerung nach Art. 5 Abs. 1 GG. Die Aussagen basieren auf öffentlich zugänglichen Informationen zum Stellenabbau bei Bosch und politischen Rahmenbedingungen. Die Kritik richtet sich ausdrücklich an die politischen Entscheidungen und Strukturen, nicht an die Unternehmensleitung der Robert Bosch GmbH oder ihre Beschäftigten. Keine Behauptung strafbaren Verhaltens einzelner Personen. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr auf Vollständigkeit oder Richtigkeit; Irrtümer sind möglich.

© 2025 Mirko Fuchs
Foto: KI-generiert


 


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